Schutzkonzept
Leitbild
[Der CdE] fördert die Idee »SchülerAkademie«, basierend auf der gemeinsamen Erfahrung der Akademieteilnahme der Mitglieder. Hierzu unterstützt er den Austausch junger und erwachsener Menschen über gesellschaftliche, wissenschaftliche, politische und kulturelle Themen. Seine Arbeit soll zu Engagement in Wissenschaft und Gesellschaft ermutigen. Insbesondere will der Verein Menschen zu geistiger Offenheit, tolerantem Verhalten, Kreativität sowie zur Entwicklung eines kritischen Reflexionsvermögens anregen.
– Vereinszweck, § 2 Absatz 2 der Satzung
Im Verein und insbesondere auf unseren Veranstaltungen treffen dabei zahlreiche Menschen mit verschiedenen Hintergründen aufeinander. Diese bringen diverse Vorerfahrungen und Bedürfnisse mit, die Reibungen und Konflikte erzeugen oder zur Überschreitung persönlicher Grenzen führen können. Um dies zu vermeiden, erarbeiten wir derzeit ein Schutzkonzept. Dadurch wollen wir ermöglichen, dass die gemeinsame Akademieerfahrung für all diese Personen gleichermaßen in einem sicheren Rahmen stattfinden kann, in dem dazu angehalten wird, individuelle Grenzen und Bedürfnisse zu achten.
Ein zentrales Anliegen ist uns hier die Prävention von und Intervention bei sexualisierter Gewalt. Wir möchten aber auch vereinsweit eine stärkere Sensibilisierung für die Grenzen und Bedürfnisse anderer Menschen erreichen. Darüber hinaus wollen wir Anlaufstellen für verschiedenste Probleme, Konflikte und Krisen schaffen und Konzepte für den Umgang mit diesen erarbeiten. Hier ist uns insbesondere wichtig, unseren Ehrenamtlichen Hilfe und Ressourcen zur Verfügung zu stellen, um deren Überlastung und Überarbeitung entgegenzuwirken.
Zuletzt wollen wir auch den Schutz und die Bedürfnisse besonders vulnerabler Gruppen ins Auge fassen: Zum einen spielen hier die zahlreichen Minderjährigen eine Rolle, die regelmäßig unsere Veranstaltungen besuchen. Zum anderen gibt es im CdE aber auch zahlreiche Personen, die aufgrund ihres Minderheitenstatus (z.B. bezüglich Geschlechtsidentität oder sexueller Orientierung) Diskriminierung fürchten müssen, aufgrund von Beeinträchtigungen mit Barrieren zu kämpfen haben, besondere sensorische Bedürfnisse mitbringen oder sich vielleicht aufgrund psychischer Erkrankungen mit bestimmten Elementen unserer Veranstaltungen schwertun. Unser Ziel ist es insbesondere, auch diese Menschen gleichermaßen im Verein zu inkludieren und auf unseren Veranstaltungen einen sicheren Rahmen für sie zu schaffen.
Maßnahmen
Um diesen Ansprüchen gerecht zu werden, erarbeiten wir seit 2022 im Rahmen der Arbeitsgruppe Schutzkonzept diverse Teilkonzepte und Maßnahmen, für deren Entwicklung unterschiedliche Kleingruppen von je 5–10 Personen zuständig sind. In diesem Rahmen bereits eingeführte Konzeptbausteine sind unter anderem:
- ein Vertrauenspersonenkonzept für Veranstaltungen
- Anstöße zur Förderung von Achtsamkeit auf Veranstaltungen und in Teams
- organisierte Kennenlern-Aktivitäten
- Anlaufstellen für Feedback und bei Problemen mit dem Vorstand
- Anforderung erweiterter Führungszeugnisse von Orgas
Über die nächsten Jahre planen wir, die entsprechenden Bausteine weiterzuentwickeln sowie neue Konzepte bspw. zum Umgang mit personenbezogenen Beschwerden sowie zu Mental Health zu erarbeiten. Darüber hinaus arbeiten wir mit professionellen Sozial- und Sexualpädagogen zusammen, die uns sowohl mithilfe von Schulungen und telefonischer Beratung bei der Konzeptentwicklung als auch bei der Krisenintervention unterstützen.
Bei Interesse steht es jedem Vereinsmitglied offen, eine Abonnement-Anfrage an die Mailingliste zu stellen, um bei der Entwicklung mitzulesen oder sich aktiv einzubringen. Gerade frische Perspektiven von Neumitgliedern sind hier gern gesehen. Wir freuen uns aber auch, wenn ihr uns eine Mail schreibt, falls ihr Input zu bestehenden Konzepten habt oder euch Probleme aufgefallen sind, die wir in der Zukunft angehen sollten und vielleicht noch nicht auf dem Schrim haben.